Das bergbauliche Erbe der beiden größten Quecksilberminen der Welt wurde 2012 als gemeinsame Einheit „Erbe des Quecksilbers. Almadén und Idrija“ in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Es umfasst das Erbe der beiden Minen und des Bergbaus im weitesten Sinne des Wortes: das Minengelände, Stollen, Schächte, Industriegebäude sowie weltliche und sakrale Architektur im Zusammenhang mit dem Betrieb der Mine und dem Leben der Bergleute.
Das Stadtmuseum Idrija ist einer der Verwalter der Denkmäler dieses komplexen Erbes. Wir sind verantwortlich für den Schutz und die Präsentation der Burg Gewerkenegg – ein ehemaliges Bergwerksverwaltungsgebäude, das heute eines der besten Museen für industrielles und technisches Erbe in Europa beherbergt, des Francisci-Schachts mit restaurierten Bergbaumaschinen und -geräten, der Wasserpumpe Idrijska kamšt mit dem größten hölzernen Antriebsrad in Europa mit einem Durchmesser von 13,6 m und des Bergmannshaus von Idrija, in dem wir die lebendige Kultur und Lebensweise der Bergleute von Idrija präsentieren.
Das Museum will die Öffentlichkeit, auch die lokale Bevölkerung, effektiv über den außergewöhnlichen Wert des Quecksilbererbes und die Rolle, die Idrija in der Weltgeschichte gespielt hat, informieren. Wir wollen das Bewusstsein dafür stärken, dass Idrija, zusammen mit Almadén, in der Neuzeit die gesamte Weltgeschichte maßgeblich geprägt hat. Das in diesen beiden Minen gewonnene Quecksilber wurde ab Mitte des 16. Jahrhunderts in den südamerikanischen Silber- und Goldminen zur Amalgamierung verwendet, wodurch sich die Mengen dieser Edelmetalle auf dem Markt enorm erhöhten, was direkt oder indirekt die Entwicklung der Wirtschaft förderte und die Entfaltung von Wissenschaft, Kunst und Kultur auf beiden Seiten des Atlantiks ermöglichte. Dies ist das Thema der Ausstellung „Auf den Spuren des Merkurs“, die 2016 in der Burg ausgerichtet wurde.
Die UNESCO-Eintragung ist eine Gelegenheit, auf der Weltkarte des Tourismus sichtbar und erkennbar zu werden und das Wissen, das wir über Quecksilber und den Schutz, die Erhaltung und die Präsentation des industriellen Erbes haben, anderen anzubieten. Wir sind stolz darauf, dass das Museum aktiv an der Vorbereitung und Verwaltung der Nominierung beteiligt war.